Wenn Sie von einem Öl- oder Gaskessel auf eine Wärmepumpenheizung umsteigen, besteht nicht nur die Möglichkeit Ihre Heizkosten zu senken, sondern auch Ihren CO2-Fußabdruck zu verkleinern. In Neubauten sind Wärmepumpen mittlerweile gang und gäbe. Doch auch in Bestandsobjekten erfreuen sie sich zunehmender Beliebtheit. Lernen Sie hier die verschiedenen Arten von Wärmepumpen kennen und erfahren Sie alles Wichtige zu Aufbau, Funktionsweise, Kosten und Förderung.
Grundsätzlich lassen sich Wärmepumpen in vier Arten kategorisieren:
Die verschiedenen Systeme unterscheiden sich hinsichtlich des Installationsaufwandes, der Kosten und der Effizienz. Zudem ist nicht jede Wärmepumpe in jedem Einfamilienhaus realisierbar.
Alle Wärmepumpenarten funktionieren nach einem ähnlichen Prinzip, nur die Energiequelle ist jeweils eine andere. Während Luft-Luft- und Luft-Wasser-Wärmepumpen Wärme aus der Außenluft ziehen, nutzen Wasser-Wasser-Wärmepumpen die natürliche Wärme des Grundwassers und Sole-Wasser-Wärmepumpen die des Erdreichs.
Der Aufbau der Wärmepumpe ist im Prinzip immer derselbe. Jede besitzt zwei voneinander getrennte Kreise. Der kältetechnische Kreis beinhaltet einen Verdampfer, einen Verdichter, einen Verflüssiger und ein Expansionsventil. Als Energieträger dient in diesem ein Kältemittel, was nichts anderes als ein Fluid, mit niedrigem Siedepunkt ist. Dieses ist in der Lage die Wärme der Umgebung an das Überträgermedium der Heizung, welches in der Regel Wasser ist, abzugeben. Hierbei wird ein kontinuierlicher Kreisprozess erzeugt, welcher sich mit folgenden vier Schritte erläutern lässt.
Der größte Pluspunkt der Wärmepumpenheizung liegt in ihrer Klimafreundlichkeit. Sie heizt Ihr Haus mit kostenloser Wärme, die in der Umwelt ohnehin zur Verfügung steht. Dabei erzeugt sie um bis zu 90 % weniger CO2 als Gas- und Ölheizungen.
Weitere grundlegende Vorteile sind:
Wärmepumpen eignen sich für alle Vorlauftemperaturen (von 35 bis 70 °C). Eine Fußbodenheizung lässt sich damit ebenso betreiben wie konventionelle Heizkörper oder Gebläsekonvektoren. Im Sommer können Sie die Wärmepumpe außerdem als Klimaanlage nutzen, da sie nicht nur heizen, sondern auch kühlen kann. Hierbei sollte jedoch die Beschaffenheit der bereits installierten Heizungskomponenten intensiv geprüft werden, um eine Taupunktverlagerung in den Boden/Wand ausschließen zu können.
Der Umstieg auf eine Wärmepumpe ist mit relativ hohen Investitionskosten verbunden, welche sich erstmal durch die Kosteneinsparung des Betriebes amortisieren müssen. Bei Grundwasser- und Erdwärmepumpen sind zusätzlich Bohrungen bzw. Ausgrabungsarbeiten einzuplanen. Fehlt dafür der Platz, sind diese beiden Pumpenarten keine Option. Ferner muss das Gebäude gut gedämmt sein, um einen optimalen Wirkungsgrad erzielen zu können. Für diesen sind auch die einzustellenden Vorlauftemperaturen entscheidend, um eine bestmöglich effiziente Anlage verbauen zu können.
Da die Planung und die Montage der Wärmepumpe sehr umfangreich sind, sollten Sie damit besser ein Fachunternehmen beauftragen. Das gilt vor allem für Erd- und Grundwasserwärmepumpen, die komplexe Voruntersuchungen und Umfeldarbeiten voraussetzen. Auch für die Luft-Wasser-Wärmepumpe ist eine Selbstinstallation nicht ratsam, da Sie im Garantiefall einen Nachweis benötigen, dass die Pumpe durch geschultes Personal eingebaut wurde. Handelt es sich bei der Wärmepumpe um ein Klima-Splitgerät, ist für die Verbindung der Rohrleitungen zwischen Innen- und Außengerät grundsätzlich der sogenannte "Kälteschein" erforderlich.
Möchten Sie Hand anlegen, um beim Einbau der Wärmepumpenheizung Kosten zu sparen, können Sie zum Beispiel das Wärmepumpe-Außengerät selbst aufstellen oder zumindest die Stellfläche dafür vorbereiten.
Die Preise für die Wärmepumpenheizung können stark variieren.
Die Gesamtkosten beinhalten:
Die günstigste Variante ist die Luft-Wasser-Wärmepumpe, da ihr Wärmeträger direkt verfügbar ist. Komplizierter gestaltet sich die Lage bei Grundwasser- und Sole-Wasser-Wärmepumpen, da ihre Wärmequellen zunächst über Aushub- und Bohrungsarbeiten erschlossen werden müssen. Die Installation einer Erdwärmepumpe mit Kollektor kostet meist weniger als eine Sondenbohrung. Dafür benötigen Sie jedoch ausreichend große, freie Grundstücksflächen mit geeigneter Bodenbeschaffenheit und keinem oder nur geringem Gefälle.
Die Betriebskosten einer Wärmepumpe werden primär durch ihren Stromverbrauch bestimmt. Dieser hängt von der Heizleistung der Pumpe, aber auch von der Dämmung Ihres Hauses und Ihrem Heizverhalten ab. Zudem spielt die Anzahl der Personen im Haushalt eine Rolle, da mit ihr auch der Bedarf an Warmwasser steigt. Grob geschätzt erhöht sich der Stromverbrauch im Einfamilienhaus mit einer Wärmepumpe um 2.500 bis 6.500 kWh, wobei Luft-Wasser-Wärmepumpen mehr Strom benötigen als Erdwärmepumpen.
Erheblich senken können Sie die Betriebskosten, indem Sie die Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage kombinieren. Ein völlig autarker Betrieb ist darüber allerdings nicht ohne weiteres möglich, da Solarstrom nicht kontinuierlich verfügbar ist. Hierbei müsste die zusätzliche Installation von Speichern erfolgen.
Sofern Sie die Voraussetzungen der BEG-Richtlinie für Heizungsmodernisierung als Einzelmaßnahme (BEG-EM) erfüllen, können Sie beim Einbau der Wärmepumpe einiges an Kosten sparen. Der Mindestfördersatz der BAFA beträgt 25 % der förderfähigen Kosten (max. 60.000 Euro je Wohneinheit). Zusätzlich gibt es 5 % für besonders effiziente Anlagen oder natürliche Kältemittel (Boni nicht kombinierbar) sowie 10 %, wenn Sie Ihre Heizung komplett auf erneuerbare Energien umstellen.
Alternativ zum Zuschuss können Sie Steuervorteile für die energetische Sanierung und für Handwerkerleistungen in Anspruch nehmen. Außerdem bieten einige Städte und Kommunen regionale Wärmepumpenförderungen an, die zumindest teilweise mit der BAFA-Förderung kombinierbar sind.
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